Auch wenn Daniel Kahn schon viele Alben veröffentlicht hat – ob unter seinem eigenen Namen oder mit der Band The Painted Bird – word beggar ist das erste Album, das er komplett alleine eingespielt hat.
Musikalisch bewegt es sich zwischen Folk, Jazz und Klezmer. Es besteht aus Adaptionen und Vertonungen von Liedern und Texten von Georges Brassens, Kadye Molodovsky, Mordechai Gebirtig, Kurt Tucholsky, Beyle Schaechter-Gottesman und Aaron Zeitlin, die Kahn über die Jahre entwickelt hat. Darunter sind auch seine jiddischen Versionen von Bob Dylan-Songs und Leonard Cohens „Hallelujah”.
Kahn hatte ursprünglich nicht vor, das Album solo aufzunehmen. Dann aber lernte er Michael Fetscher kennen, den Betreiber des mitten auf der Schwäbischen Alb gelegenen White Fir Studios. Als Daniel das Studio sah, beschloss er, das gesamte Album in anderthalb Tagen live im Studio auf 16-Spur-Band einzuspielen, rein analog und ohne digitale Effekte. „Das war auch für mich als Performer eine Herausforderung“, so Kahn, „denn man kann nicht ohne Ende Takes machen“. Fünf Stücke entstanden an der Gitarre und weitere sechs am Flügel. Die einzigen, später hinzugefügten analogen Overdubs waren Einspielungen von Kahn am Akkordeon.
(Uta Bretsch)